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Nicht selten fühle ich mich unsicher, wenn ich Zwischenbilanz ziehe. Bin ich dort, wo ich immer hinwollte, oder rede ich mir ein, dass ich dort, wo ich jetzt bin, immer sein wollte. Der klassische Selbstbetrug – die Aufrechterhaltung des eigenen positiven Selbstbildes.

Ich entschließe mich für den Selbstbetrug. Damit erklärt sich auch sein Sinn und Zweck für mich, seine Notwendigkeit. Ihm weiterhin kritisch zu begegnen bleibt. Ebenso die stille Hoffnung, dass der Selbstbetrug nur ein Selbstbetrug war.

Wie dem auch sei, was braucht der Mensch mehr, als 12 qm?

Wenn ich vor der umgebauten Garage sitze, den blauen Himmel über mir, den wunderschönen und ruhigen Garten vor mir, Gedanken an Arbeit keine Chance finden und sich die Frage stellt:

„Wann hast du dich jemals schon so wohl gefühlt ?“, dann stimmt das Leben.

In diesen Momenten gibt es keinen Selbstbetrug. Nur im Rückblick, in der Erinnerung. Aus der ehemals „gefühlten“ Stimmigkeit wird eine „nachdenkliche“ Unstimmigkeit.

Und wenn sich dann nach und nach andere Bilder dazu gesellen, die diesem ähnlich sind, dann sehe ich mich dabei immer in der Gesellschaft anderer Menschen oder allein in mir. Aber ich finde keine Bilder, die dieses Gefühl in dieser Intensität ermöglicht hätten, die einen materialistischen Ursprung haben.

Was sagt mir das?

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